EIP_Agri

Projektbeschreibung

Die Wiedervernässung von Mooren ist für den Klimaschutz unerlässlich. Da die entwässerten Moore zum großen Teil für die Land- und Forstwirtschaft genutzt wurden, benötigen wir neue Konzepte, um die Moore klimaschonend und trotzdem gewinnbringend zu nutzen.

Viele extensive Dauergrünlandflächen auf Moorstandorten weisen ein erhöhtes Auftreten von Binsen auf, da diese sich bevorzugt auf feuchten, sauren und stickstoffarmen Böden ausbreiten. Auch wiedervernässte Moorflächen eignen sich als Standort reiner Binsenkulturen.

Als nachwachsender Rohstoff ist die Binse regional verfügbar. Sie ersetzt konventionelle Rohstoffe und wächst im Habitat Moor, das als CO2-Speicher dient.

Als Fasermaterial können Binsen in der Baubranche als Dämmung eingesetzt werden. Auch der Einsatz von Binsenfasern als Füllstoff für Kunststoffe ist denkbar.

Mit diesen Einsatzmöglichkeiten von Binsen beschäftigt sich das Projekt I-RoBi wie folgt: optimale Gewinnung von Binsen auf moorigen Dauergrünlandflächen, Aufbereitungs- und Weiterverarbeitungsmethoden, Überführung der aufbereiteten Binsen in Faserform in verschiedene Anwendungsszenarien, wie z. B. als Dämmstoff und/oder Füllstoff in Kunststoffcompounds.

Abschließend werden die Materialien einer Ökobilanzierung unterzogen, die das Nachhaltigkeitspotenzial dieses Lösungsansatzes unter Berücksichtigung des CO2-Einsparpotenzials aufzeigen soll.

I-RoBi - Industrie-Rohstoff Binse von Moorstandorten nutzen

Laufzeit:

01.07.2024 - 30.06.2027

Fakultäten:

Fak. II ‐ Bioverfahrenstechnik

Projektleitung:

Prof. Dr.-Ing. Andrea Siebert-Raths

Drittmittelgeber:

Landwirtschaftskammer Niedersachsen (317.920,20 €)

Kooperations- und Verbundpartner:

Neuhaus Dämmtechnik, Visbek