Der Bildungs- und Erziehungsauftrag von Kindertagesstätten zielt auf die gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder am gesellschaftlichen Leben und auf die Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen und selbstbestimmten Persönlichkeiten ab (vgl. § 22 Abs. 2 Satz 1 SGB VIII sowie § 2 NKitaG). Nach § 22a Abs. 4 SGB VIII sollen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam gefördert werden und die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit Behinderungen und von Kindern, die von Behinderung bedroht sind, sind zu berücksichtigen. Die gemeinsame Förderung von Kindern mit und ohne Behinderung soll damit der Regelfall sein. Hierzu erhalten die Kinder mit Behinderung oder von Behinderung bedrohte Kinder gem. § 1 SGB IX Leistungen, um ihre volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern, Benachteiligungen zu vermeiden und ihnen entgegenzuwirken. Insofern hat die Kindertagesstätte eine wichtige Funktion für die gesellschaftliche Teilhabe aller hier aufwachsenden Kinder.

In Kooperation mit der Steuerungsgruppe des Projekts wird die Hochschule Hannover die benannten Evaluationsziele der Träger wissenschaftlich begleiten und erheben. Über einen Zeitraum von einem Jahr werden in einer repräsentativen Verteilung auf möglichst viele örtliche Träger in Niedersachsen Befragungen und Gruppendiskussionen mit Personensorgeberechtigten (Familien) und Leistungserbringern (Kita-Einrichtungen) sowie Leistungsträgern (örtliche Träger der EGH) durchgeführt. Grundlegend sollen die Perspektiven der Fachkräfte, der Kinder, der erziehungsberechtigten Personen und der Träger in den Fokus genommen werden, wobei es vor allem um die Umsetzung des gesetzlichen Auftrags in den Einrichtungen sowie um die Anschlussfähigkeit der Kinder geht.