Projektbeschreibung

In der industriellen Lebensmittelproduktion fallen in Deutschland durch die Verarbeitung von Eiern große Mengen Eierschalen an, die bis dato meist ungenutzt entsorgt werden.

Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Aufbereitung und Modifizierung des Reststoffs Eierschale zu einem wertvollen Rohstoff, der als multifunktionales Additiv und Füllstoff in der Kunststoffindustrie einsetzbar ist.

Das aufbereitete Eierschalenpulver (ESP) soll in Abhängigkeit der Partikeleigenschaften als biogenes Nukleierungsmittel und Additiv mit UV-stabilisierender Wirkung untersucht und eingesetzt werden. Zudem kann es als Füllstoff in Kunststoffen verwendet werden, um die CO2-Bilanz des Materials zu verbessern.

Wichtige Kernelemente des Projekts sind

- die Entwicklung einer Desinfektionsstrategie zur antimikrobiellen Konservierung der Eierschalen für den Transport sowie

- die Prozessentwicklung zur Trocknung, Mahlung und Abtrennung der Membran.

Zur Produktion neuartiger Thermoplast-Eierschalen-Compounds (TEC) soll das aufbereitete Eierschalenpulver sowohl in bio- als auch fossilbasierte Kunststoffe eingearbeitet werden. Ziel ist es, aus den TEC Eierschalenkonsumprodukte wie z. B. Eierbecher oder Transport- und Aufbewahrungsboxen für Eier herzustellen.

Mittels einer Ökobilanzierung des ESP und TEC soll zudem ihre Nachhaltigkeit untersucht werden. Untersuchungen zur Rezyklierbarkeit sollen Rückschlüsse auf die Kreislauffähigkeit der Materialien geben.

Tec4Egg - Technologieentwicklung zur hochwertigen Reststoffnutzung von Eierschalen als multifunktionales Additiv

Laufzeit:

01.10.2024 - 31.03.2027

Fakultäten:

Fak. II ‐ Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik

Projektleitung:

Prof. Dr.-Ing. Andrea Siebert-Raths

Drittmittelgeber:

BMBF ‐ Bundesministerium für Bildung und Forschung (270.581,65 €)

Kooperations- und Verbundpartner:

VERPOORTEN GmbH & Co. KG, Bonn
Jäckering Research GmbH, Köln
abc advanced biomass concepts GmbH, Köln