22.07.2022

Erfolgreicher Projektabschluss des Q+ Projekts „Komm’Se digital lernen“

Studierende lernen digital, vor Ort an der Hochschule, digital zu Hause oder hybrid in unterschiedlichen Konstellationen. Dabei ist die Qualität der digitalen Angebote wichtig, ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist allerdings die Motivation der Studierenden - so das wesentliche Ergebnis des Projekts.

"Kompetenzentwicklung möglich machen durch selbstgesteuertes Lernen in digitalen Lernszenarien" lautet der Titel eines der beiden erfolgreichen Projekte der Hochschule Hannover in der Förderlinie Qualität Plus des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK). Unzählige digitale Lernressourcen sind in den letzten drei Jahren entstanden, Lehrkonzepte wurden entworfen, erprobt, überarbeitet, erneut erprobt und überarbeitet. Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung von Lernressourcen gestützt, die Projektarbeit dadurch einerseits gestärkt, andererseits durch weitere Rahmenbedingungen auch extrem gefordert. Die beiden Projektleiterinnen Anke Wittich und Prof. Dr. Monuka Steinberg blicken auf eine erfolgreiche Arbeit der letzten drei Jahre zurück.

Die abschließende Bewertung führt zu der Erkenntnis, dass die Erstellung von digitalen Lernressourcen mit erheblichem technischem und zeitlichem Aufwand verbunden ist. Eine längerfristige Nutzung der Ressourcen ist nur bei inhaltlich stabilen Informationen gewährleistet. Lernressourcen der Stufen B sind mit wenig Aufwand zu erstellen und werden voraussichtlich zur reinen Wissensvermittlung zahlreich weitergeführt. Lernressourcen der Stufe C sollen künftig als Courseware in Stud.IP bereitgestellt werden. Stufe D und E können ebenfalls in Stud.IP integriert werden.

Zum Einsatz von interaktiven Lernmodulen mit h5p ist anzumerken, dass die Nutzung durch die Studierenden nicht in dem Maße erfolgte, wie erwartet. Insbesondere hier muss vorsichtig abgewogen werden, ob der immense Arbeitsaufwand die Nutzung gegenüber klassischem Skript und nicht interaktiven Screencasts zu rechtfertigen ist.

Gründe für die unerwartet geringe Nutzung der interaktiven h5p-Ressourcen sehen die Projektverantwortlichen in der gleichzeitigen Bereitstellung von nicht interaktiven Lernressourcen, sodass eine Wahl für das Altbekannte in Form von Folien stattfand. Bei zukünftigen Veranstaltungen ist es ratsam, die Auswahl an Lernmaterial ausschließlich auf die interaktiven Lernmodule mit h5p zu begrenzen. Auch sehen wir Verbesserungsbedarf in der beständigen Kommunikation der neuen h5p-Lernmodule. Den Studierenden muss möglichst schon zu Beginn der Veranstaltungen klar sein, um was es sich bei h5p handelt und wo die Vorteile gegenüber den herkömmlichen Lernmaterialen liegen. Ein weiterer Grund für die geringe Nutzung neuer Inhaltsformen mag auch der seit Corona weit verbreitete Weg des geringsten Widerstands zur Lernzielerreichung sein. Ein Zusammenhang zwischen Studierendenmotivation und h5p-Nutzung ist grob erkennbar, aber bisher nicht repräsentativ nachweisbar .

Diese und weitere Ergebnisse zeigt der Abschlussbericht, der im Projekt-Blog unter https://q-plus-im.wp.hs-hannover.de/erfolgreicher-projektabschluss/ abrufbar ist.

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